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Hochbegabte Erwachsene

Immer wieder ist es zu erleben, dass Eltern, die Probleme mit ihren hochbegabten Kindern haben, diese Schwierigkeiten als besonders belastend erleben, wenn sie – vermutlich – selbst unerkannt hochbegabt sind. Kinder kommen halt nicht nach anderen Leuten, und dass es einen erblichen Faktor bei der Hochbegabung gibt, ist ja nun nicht abzustreiten. Gerade diese eventuell auch hochbegabten Eltern haben oft Probleme damit, die Hochbegabung ihrer Kinder zu erkennen und zu akzeptieren. Dasselbe gilt im Übrigen nicht selten auch für Eltern, die um ihre eigene Hochbegabung wissen. Vermutlich ist dieser Widerstand zumindest teilweise darin begründet, dass eigene belastende und schmerzhafte Erfahrungen in der Jugend dazu bewegen, alles, was mit irgendwelchen Besonderheiten zu tun hat, (unbewusst) auszublenden nach dem Motto „Nur nicht daran rühren!“ und „Meinem Kind soll das erspart bleiben, was ich erlebt habe“. Gerade diese Eltern beteuern gerne immer wieder, sie wollten doch nur ein „normales“ Kind und nichts weiter. Manchmal ist es in diesen Fällen nicht möglich, den Eltern eine einigermaßen fruchtbare Annäherung an das Thema „Hochbegabung“ zu erleichtern. Für die betroffenen Kinder ist das natürlich besonders schwierig, denn sie haben es nicht nur mit der eigenen Problematik zu tun, sondern erleben auch noch mangelnde Akzeptanz seitens ihrer Eltern und leben manchmal zusätzlich deren eigene alte (Identitäts-) Problematik aus und weiter.

Das Phänomen der Hochbegabung bei Kindern ist mittlerweile anerkannt, und bei allem, was noch zu tun übrig bleibt, ist doch schon eine Menge geschehen, um diese Kinder in ihren Fähigkeiten zu erkennen und zu unterstützen. Bei erwachsenen Hochbegabten ist das noch nicht ausgeprägt der Fall. Das liegt zum Teil daran, dass bei Erwachsenen vieles schon verschüttet und zugedeckt ist und die auftretenden Symptome extrem unterschiedlich sind, so dass Hochbegabung als des „Pudels Kern“ und Grund für viele bisher unverstandene Schwierigkeiten oft sehr schwer auszumachen ist. Auf die Idee, „einfach mal“ einen Test zu machen, kommen die wenigsten.

Ich bin aufmerksam gemacht worden auf ein Buch, das meines Wissens nach das erste ist, das sich mit dem Thema der erwachsenen Hochbegabten auseinandersetzt: „Ganz normal hochbegabt – Leben als hochbegabter Erwachsener“ von Andrea Brackmann. Hier finden sich dankenswerterweise unterschiedliche Ansätze und Anwege hin zum Thema, persönlich geprägt, mit vielen Beispielen und Lebensläufen. All das erleichtert den Zugang und bietet denen eine Hilfe, die sich erst einmal vorsichtig an das Thema Hochbegabung annähern müssen. Auch Anlaufstellen, es sind noch nicht viele, sind im Anhang genannt, z.B. Mensa und Hochbegabte Erwachsene. Für ältere Jugendliche gibt es zudem den Kubus, der mit der „Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind“ (DGhK) kooperiert, und die Storming Brains.

Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr hochbegabte Erwachsene sich selbst auf die Spur kommen. Das ist wichtig für sie selbst natürlich, aber auch für ihre Kinder: Die eigene gelungene Identitätsfindung ist für Eltern eine elementare Voraussetzung dafür, einen klaren, unverstellten Blick auf ihre Kinder und deren Besonderheiten haben zu können.

 

2.418 Kommentare zu “Hochbegabte Erwachsene”

  1. speybridge schrieb am 31. Dezember 2008 um 10:50: 

    Hallo Dona, bei dem, was Du schreibst, solltest Du durchaus in Richtung Hochbegabung denken. Die Links und der Buchtipp in dem Artikel zu diesen Kommentaren können Dir erste Schritte bieten. Wenn Du (preiswert) testen lassen willst: Unter http://www.mensa.de kannst Du Dich anmelden. Der nächste Testtag in Berlin ist der 7.3.
    Wenn Du Dich etwas mehr mit dem Thema und Dir selbst vertraut gemacht hast, musst Du natürlich mit Deinem Mann reden. Es gibt viele Beziehungen, in denen „nur“ einer hb ist. Eigentlich müsste eine gute Beziehung jedem den Raum geben, sich zu entfalten. Was das Berufliche angeht: Auch Hochbegabte müssen natürlich lernen, dass es keinen Job auf dieser Welt gibt, der ständig neue Reize bietet. Überall gibt es Routinearbeiten. Du sollest Dir aber überlegen, was Du wirklich willst – und das dann umsetzen. Dass etwas befriedigend ist, ist wichtiger, als dass es immer aufregend ist. Einer meiner hb Freunde ist Dachdeckermeister und völlig glücklich mit seinem kleinen Betrieb. Egal wo: überall wirst Du nicht nur Interessantes finden. Umso wichtiger ist es, dass Du mit Leuten zusammenkommst, dir auch hb sind!! Mensa hat überall Stammtische – und die Leute kennen alle Probleme, die mit HB zusammenhängen. Auch der KUBUS ist ein gutes Forum (siehe im Artikel).
    Einfach ignorieren dafst Du Deinen Verdacht auf keinen Fall: Wenn Du selbst mal Kinder bekommst, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die auch hb sind – und nichts ist schlimmer als Eltern, die das Problem ignorieren – das weißt Du selbst.
    Aktiv werden musst Du allerdings selbst (das tut sonst niemand für Dich). Tipps kann man geben – laufen musst Du selbst. Du kannst mir auch gerne an meine Email-Adresse (Impressum) schreiben.
    speybridge

  2. spacelord schrieb am 31. Mai 2009 um 11:56: 

    Hallo Leutz,

    ich habe vor dem Übergang auf das Gymnasium von meiner Hochbegabung erfahren. Die Psychologin hat mich damals auf einen IQ von 138 getestet.

    Das Problem war, daß es noch keine Förderungen für mich gab. So versaute ich es mir mit dem Abitur. Ich war gelangweilt und fing an zu stören und mich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Dadurch bekam ich kaum noch etwas von dem Stoff mit und meine Noten wurden jenseits von gut und böse. Auch die Lehrer waren genervt von den vielen Störungen, was die miesen Note noch verschlimmerte; Deshalb wechselte ich mehrmals die Gymnasien, was damit endete, daß ich von dem letzten herunterbefördert wurde.(10 Jahre voll gepaart mit einem Ausriß nach Berlin) Danach empfahl mir ein weiterer Gymnasialdirektor, daß ich doch meine Mittlere Reife an einer anderen Schule machen solle, danach könnte ich zu ihm kommen. Gesagt – getan, ich besuchte eine Hauptschule, wo ich meine Drogenerfahrungen weiter ausbaute, nebenbei lernte ich die Psychatrie kennen kurz vor Ende der 10B, was mich fast den Abschluß gekostet hätte, den ich aber trotzdem noch mit einem Durchschnitt knapp über 2 bestand. Seit diesen Tagen bin ich der, bei dem was durchgeknallt ist. Dorf und Kleinstadt mieden mich. Weitere Anläufe das Abi noch zu bekommen (Wirtsachaftsgymnasium, Abendgymnasium, usw.) scheiterten kläglich wegen Psychatrieaufenthalten und wiederholten Drogenkonsums.

    Irgendwann wurde ich dann dazu aufgefordert eine Lehre zu absolvieren und meinen Hintern hochzukriegen. Dies gelang mir auch trotz Lehrzeitverkürzung und intensivem Drogenkonsums.

    Aber ich war weiterhin der drogensüchtige Idiot, den man öfters in die Psychartrie steckte.

    Dann hatte ich Arbeit bekommen bei der Verwandschaft weit weg. Von dem Verdienst kann ich heute nur noch träumen. Doch die gleichen Probleme holten mich wieder ein Konsum, Langeweile und Abstempelung zum Kasper der durchgeknallt ist.

    Danach hatte ich noch ein par Knochenjobs mit geistiger Unterforderung und Mobbing, wg. den altbekannten Problemen.

    Mittlerweile bin ich clean. Umgezogen in eine Stadt 60 km weg. Medikamente nehme ich keine mehr. Diese habe ich meines Erachtens auch nicht mehr nötig, da keine ereuten Wahnvorstellungen auftraten.

    Trotzdem bekam ich wieder Probleme, da mir mein Ruf schon vorausgeeilt war und mich das ganze Dorf hier wieder als durchgeknallten abstempelt. Ich wurde ausgenutzt und gemobbt wg. des kleinen Unterschieds. Hinzu kommt noch Übergewicht und verschiedene Erkrankungen des Knochen und Muskelsystems.

    Der letzte Job wurde mir gekündigt, weil ich nicht bereit war 16 Stunden lang am Stück zu arbeiten. Ich habe es 4 Wochen lang versucht und brach es ab, weil es mich zu sehr schwächte.

    Jetzt sitz ich da, habe kein Geld und deswegen Knatsch mit der Freundin. Arbeitsgerichtsprozeß ist anbesagt und der Vorgang beim Amt ist in einer Schwebe, wg. nicht herrausgegebener Unterlagen des Arbeitgebers. Weitere Sperrzeiten sind wieder angedroht.

    Ich möchte so nicht weiterleben (Suizid wird nicht in betracht gezogen!)

    Ich würde gerne meine Fähigkeiten einsetzen können und auch gefördert werden. Gibt es irgendwo Jemanden der mir Helfen kann?

    In mir steckt einiges mehr als Alle denken!

    Gruß

    spacelord

  3. speybridge schrieb am 1. Juni 2009 um 11:57: 

    Hallo spacelord,

    Deine Erfahrungen sind sicherlich von „härteren“ Sorte, d.h. in vielem zugespitzt, das andere – schon schlimm genug – in gemäßigterer Weise erleben. Dein Weg ist heftig.

    Was ich selbst als die größte Herausforderung erlebe, ist, dass man als Hochbegabter, selbst wenn man tolle Förderung erlebt hat, immer – und ich meine IMMER – in allen Lebenssituationen und vor allem im Beruf (und auch dort: in welchem auch IMMER) ständig erlebt, dass man mit Langeweile und Routine zurechtkommen muss, weil es die dauernde Herausforderung einfach nicht gibt und selbst der spannendste Beruf seine Routine entwickelt. Ein wirkliches Dilemma.

    Dass Du Hilfe und Unterstützung brauchst, ist klar. Mein Bereich, in dem ich mich auskenne, ist (in Deinem Fall:) „leider“ nur der der Hochbegabung im Kindes- und Jugendalter. Vielleicht fragst Du mal bei Mensa nach: http://www.mensa.de/index.php?id=42. Dieser Link führt sofort zu den regionalen Ansprechpartnern.
    Es gibt auch Hochbegabten-Coaches, aber die sind wirklich nicht billig z.B. http://www.hochbegabten-coaching.de.
    Das sind im Moment die Möglichkeiten, die mir einfallen.

    Viele Grüße
    speybridge

  4. speybridge schrieb am 1. Juni 2009 um 12:04: 

    Hier noch ein Link: http://www.hochbegabte-erwachsene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=26&Itemid=62

  5. Klaudia schrieb am 9. Oktober 2009 um 19:29: 

    und ich habe ein Forum für späterkannte hochbegabte Erwachsene eingerichtet, weil ich merke, der Kontakt zu anderen „Klugen“ tut mir gut. Unabhängig vom Bildungsgrad und Wissen. Einfach das andere Denken und sich darüber austauschen.

    Lade von hier aus herzlich ein, das Forum zu besuchen. So das im Sinne von Speybridge ist.

    http://hochkluge-erwachsene.foren-city.de

  6. calltec schrieb am 4. März 2010 um 12:24: 

    hallo
    gibt es in Berlin eine Gruppe oder Verein für hochbegabte junge Erwachsene? Es geht in erster Linie darum Anschluss zu finden und herauszufinden ob Hochbegabung oder besondere Begabung vorliegt.Also etwas was sich nicht in wenigen Tagen klären lässt.
    Für Antworten sehr dankbar
    Calltec

  7. Hester Jonas schrieb am 29. März 2010 um 21:59: 

    Zwecks Hochbegabung und Drogen
    Hallo ihr,
    von Drogen rate ich dringend ab, da die Wirkung bei Hochbegabten extrem verstärkt (negativ: Horrortrip) auftreten kann.
    Gerade Hochbegabte sollten darauf achten, ihre Sinne beisammen zu halten. Da sie sehr phantasiebegabt sind, brauchen sie die Drogen nicht wirklich, um in „andere Welten“ einzutauchen. Probiers lieber mal mit Meditation, Tanzen, Musik, Schreiben oder Malen.
    Liebe Grüße!
    Hester

  8. isrant schrieb am 16. Mai 2012 um 13:09: 

    The hotel fits ideally into its unique natural surrounding.

  9. Klara schrieb am 4. Juni 2012 um 18:19: 

    Sicherlich ist dieses Thema sehr interessant. Ich bin fest davon überzeugt das jeder Mensch eine bestimmte Begabung hat. Oftmals wird diese jedoch einfach nicht erkannt und daher auch nicht genutzt. Aus diesem Grund würde ich grundsätzlich jedem Menschen empfehlen einen Intelligenztest von einem Profi durchführen zu lassen um festzustellen in welchen Bereichen man eine besondere Begabung hat. Es gibt sogar schon IQ-Tests für Kinder die bereits in jungen Jahren eine Hochbegabung aufdecken können. Je früher eine solche Hochbegabung besonders gefördert wird umso vorteilhafter ist es für diesen Menschen.